Posted on Juli 20, 2019
20.07.2019 FK Senica – FK AS Trenčín 3:1 (0:1) / Futbalový štadión Senica / 983 Zs.
Heute steht die Weiterreise von Trnava nach Senica auf dem Programm. Die Fahrt vor den Augen, den Blick weit nach vorn, setzt sich Fetti gedanklich schon einmal mit dem Reiseziel des heutigen Tages auseinander. Senica. 20.000 Einwohner, an der Myjava (→ nad Myjavou) gelegen, Wirtschaftszentrum und sicherlich eine regelrechte Perle der Westslowakei, würde ich sagen, wäre ich Beschäftigter eines Reisebüros und Menschen würden mich nach Senica fragen. Aber wann fragen normale Leute schon einmal nach Senica?
Es ist kurz nach 11.00 Uhr am Hauptbahnhof von Trnava, als ich endlich auch das nötige Handwerkszeug erworben habe, mit dessen Hilfe ich diesen Kunden den Reiseweg nach Senica erklären könnte. Senica liegt also an der 121 Jahre alten eingleisigen Bahnstrecke Trnava-Kúty und ist in unter einer Stunde mit dem Zug zu erreichen. Soweit die zufriedenstellende Ausgangslage.
Aufgrund eines defekten Ticketautomaten und der Sprachbarriere, die neben der Glasscheibe zusätzlich zwischen mir und der Frau am Fahrkartenschalter steht, geht der Einkauf des Fahrscheins als einer der etwas spektakuläreren in die Geschichte ein. Mit einem einzigen Wort („Senica“) und einem Fingerzeig auf das linke Handgelenk lässt sich aber letztlich alles klären, was geklärt werden muss. Die Dame schiebt mir den Fahrschein durch den Schlitz, nimmt 2,14 € entgegen und fertigt dann eine Notiz an, die sie hinterher reicht. „13:11“, steht auf dem kleinen Schmierzettel.
Na, dann habe ich wohl noch gut zwei Stunden Zeit bis zur Abfahrt meiner Bimmelbahn, sinniere ich tiefenentspannt vor mir her, während Fetti im Hintergrund kaum zu bremsen ist und Luftsprünge in der Bahnhofshalle vollführt. Die Zeit der spätwienerischen Dekadenz scheint glücklicherweise endgültig vorüber, anders ist es nicht zu erklären, wie 0,36 € derart viel Freude auslösen können. Das FUDU-Pärchen, das sich heute einige Stunden zeitversetzt auf selbigen Reiseweg begeben und am frühen Abend in Senica erwartet wird, hatte sich nämlich bereits im Vorfeld der Reise mit Online-Tickets für die Teufelsroute Trnava-Senica eingedeckt. Der aufgerufene Preis im Internetportal: 2,50 €. Horrorgebühr, Kostenfalle, Anfängerfehler. Oder: Hätten sie mal besser im Reisebüro gefragt!
Zwei Stunden später lungert am Gleis 1 eine waschechte Ostblockschönheit herum, wie sie so im Buche steht. Blondierte Haare, aufgespritzte Lippen, gemachte Brüste und künstliche Fingernägel bis Kúty. Dieses wunderbare Exemplar hier hat offenbar trotz Erfüllung aller Stereotype noch immer keinen Kanisterkopf zum Familiegründen gefunden und musste so wohl oder übel zum letzten Strohhalm greifen. Das Blood&Honour-Tattoo auf dem Unterarm wird es nun richten müssen – und zumindest in der Ordnerschaft Spartaks hätte die junge Dame nun wohl leichtes Spiel und freie Auswahl. Dieser „Gruselgrusel“-Moment währt jedoch nicht all zu lange, weil sich soeben meine Regionalbahn angenehm rumpelnd in den Bahnhof gequält hat. Von außen komplett zugebombt, von innen braunes Kunstleder, duftendes Linoleum und feinstes Sprelacart. Der spröde Charme des Sozialismus trifft auf westliche Verwahrlosung. Es ist kaum in Worte zu kleiden, wie sehr ich mich auf diese Überfahrt freue!
Mit einer Minute Verspätung verlässt der Zug um 13.12 Uhr den Bahnhof. Fetti nickt zufrieden, schaut erneut auf das leere linke Handgelenk und goutiert wohlwollend: „pünktlich!“. Das hatte der polizeikritische Flügel FUDUs offenbar genauso angeordnet. Etwas in Sorge gerät Fetti, als der Zug hinter Trnava die ersten Male Station macht. Es gibt nämlich keine Stationen im eigentlichen Sinne, vielmehr Haltepunkte auf offener Strecke, an denen Menschen aus den Türen springen, um dann über die Gleise in alle Richtungen hinfort zu eilen. Sicherlich kein Problem, wenn man weiß, wo man sich aktuell befindet, da es an Bord jedoch keine Durchsagen und natürlich keinerlei elektronische Helferlein gibt, dürfte es für Fetti später einigermaßen aussichtslos sein, intuitiv im genau richtigen Moment auszusteigen, in der vagen Hoffnung, in Senica angekommen zu sein.
Wie gut, dass da gerade der freundliche Schaffner der „ZSSK“ (→ „Žeľezničná spoločnosť Slovensko“ – das „K“ steht für Gefahr) mein Ticket kontrollieren mag und nicht nur über Englisch-, sondern sogar über etwas Deutschkenntnisse verfügt. Schnell hat er mir versichert, dass ich Senica auf keinen Fall verpassen würde („große Bahnhof!“), er mir aber zusätzlich auch noch einmal Bescheid geben wird, damit hier auch gar nichts mehr schiefgehen kann. Da die Gelegenheit gerade günstig ist und Trinken in der Öffentlichkeit nicht in allen Ländern gleich gut ankommt, erkundige ich mich, ob ich meine Dose „Šariš“ öffnen darf. Beinahe überschwänglich beantwortet er diese Frage zu meinem dreimaligen Gefallen mit einem euphorischen: „Ja, Jaa, Jaaa!“ – und ich glaube, dabei eine kleine Freudenträne in seinen funkelnden Augen gesehen zu haben…
Gegen 15.00 Uhr habe ich Senica erreicht. Der Schaffner hat nicht zu viel versprochen. Es gibt im Gegensatz zu den anderen Haltepunkten in der Tat einen Bahnsteig und ein Bahnhofsgebäude, sodass man dieses Ziel wirklich nicht hätte verfehlen können. Während ich erste Erinnerungsfotos des Reiseziels anfertige, tippt mir eine freundlichen Slowakin von hinten auf die Schulter und versucht mir wild gestikulierend Gott weiß was verständlich zu machen. Man wird nach so einer entschleunigten Fahrt („Kein Wi-Fi, keine Kartenzahlung im Bordrestaurant möglich, sehr veraltetes Ambiente, langsames Reisetempo, Plumpsklo – 10 von 10 Sternen!“) doch wohl in Ruhe fotografieren dürfen, denke ich mir zunächst, aber da die Dame ihr Gebaren ohne Unterlass fortsetzt und nun sogar an mir zu ziehen beginnt, folge ich ihr einfach treudoof. Irgendwas scheint hier wohl gerade wichtig zu sein.
Wenige Schritte später stehe ich am Bahnhofsvorplatz, auf dem bereits ein Bus auf die ankommenden Menschen wartet. „Centrum“, sagt die hilfsbereite Dame nun mit einem kleinen Fragezeichen in der Stimme. Da ich davon ausgehe, dass sich das „Grand Hotel Senica“ sicherlich irgendwo im Zentrum befinden wird, kann das hier schon so falsch nicht sein. Während der Fahrt, die mich 0,50 € kostet, wirft die Frau einen Blick auf die Buchungsbestätigung des Hotels und ihr „OK“ signalisiert mir, dass sie mir dann auch noch ein Signal geben wird, an welcher Haltestelle ich aussteigen soll. Schon jetzt bin ich ihr unheimlich dankbar, da der Bus bereits einiges an Strecke zurückgelegt hat und noch immer kein „Centrum“ in Sicht ist…
In einer späteren Recherche erfahre ich, dass der Bahnhof immerhin stolze 3,9 Kilometer von der Stadt entfernt liegt, weswegen bereits 1920 die Bürger Senicas eine Streckenverlegung eingefordert haben. Aus Unentschlossenheit des damaligen Eisenbahnministerium der Tschechoslowakei wurde dieses Projekt jedoch nie durchgeführt, könnte ich im Reisebüro sämtlichen Interessenten nun als weitere Information an die Hand gegeben. Naja, aber jetzt ist ja alles in slowakischer Hand. Kann also nur besser werden!
Darüber hinaus wird mir später bewusst, dass der Bahnhof Senica exakt alle drei Stunden aus Trnava bzw. Kúty angefahren wird, sodass nicht zwingend davon auszugehen ist, dass der ÖPNV dort in einem zehn-Minuten-Takt verkehrt wäre. Wirklich ein feiner Zug der Dame, mich in den Dorfbus zu zerren…
… in dem die gute Frau knapp 20 Minuten später auf den Halteknopf drückt. Schnell ist mir klargeworden, dass ich mit aussteigen soll. Sie geleitet mich an die Ampel, bringt mich sicher über die Straße und entlässt mich erst in die Freiheit, als sich das „Grand Hotel“ bereits in Sichtweite befindet. Ďakujem, derart komplikationslos hat man im Ausland selten seine Wegstrecken gefunden. Wäre ja früher ohne Handys so alles nie möglich gewesen…
Das Dreibettzimmer ist im „Grand Hotel“ für 85,60 € die Nacht zu erhalten und auf einen anderen Namen reserviert, dennoch lässt man mich dieses auf Vertrauensbasis bereits beziehen, nachdem man mir freundlicherweise meinen Boardingpass für morgen (Wien-Berlin) gegen eine Grand-Hotel-Gebühr von 0,10 € ausgedruckt hat. Das Zimmer besticht zunächst durch seine Größe, kann dann aber auch aufgrund der naiven Malereien über dem Doppelbett und der stillvollen Dekorationselemente punkten. Wir bei FUDU sind keine großen Kenner des Planetensystems, aber das, Freunde, das muss ein Uranus sein…
Im Anschluss begebe ich mich in die Stadt, um die Sehenswürdigkeiten Senicas zu erkunden. Und das wäre dann der Moment, in dem man im Reisebüro auf den inoffiziellen Marketingclaim der Stadt hinweisen würde, der da lauten könnte: „Fahr nach Senica – und seh nix da!“.
So bleibt also nach einem flüchtigen Blick auf die „Kostol Navštívenia Panny Márie“ (Pfarrkirche der Jungfrau Maria) genügend Zeit, erst ein Auswärtsschnitzel in der „Krušovická hospoda“ und dann das FUDU-Pärchen mit meiner Expertise zu speisen. Da ich nicht davon ausgehe, dass sich die slowakische Mutti alle drei Stunden an den Bahnhof stellt, um gestrandete Piefkes an die Hand zu nehmen, leite ich alle Erkenntnisse des heutigen Tages gerne brühwarm weiter. Bahnhofsvorplatz, Bus, Ticketpreis, Entfernung zum Stadtzentrum, Haltestelle beim „Lidl“. Stets zu ihren Diensten!
Um 18.30 Uhr schlagen die beiden Nachkömmlinge (natürlich nur) dank dieser Informationen unversehrt am „Grand Hotel“ auf. Noch verbleiben 30 Minuten bis zum Anpfiff der heutigen Partie zwischen Senica und Trenčín in der slowakischen Eliteliga, die immerhin 10 Jahre lang nach einer Brauerei benannt war und nun den Namen einer Glücksspielbude trägt. An der Stelle fühlt sich Fetti vom slowakischen Fußball abgeholt, wie man neudeutsch zu sagen pflegt.
Für 4 € erhält man dann von einer Armada junger hübscher Damen Tickets für die Gegengerade des „Futbalový štadión“ ausgehändigt. Das Stadion trägt offiziell den Namen eines Sponsors, der in der Herstellung von Leuchtmitteln tätig ist. Fetti, noch immer gezeichnet vom gescheiterten Glühbirnendiebstahl von Trnava, fühlt sich von der Slowakei nur kurz verhöhnt, ehe er sich seinerseits über das Stadion amüsiert. Immerhin eine alte Tribüne hat man hier erhalten, während das restliche Stadion von 2012 bis 2015 abgerissen und Stück für Stück neu errichtet worden ist. 5.070 Menschen finden in dem zweckmäßigen Ungetüm Platz und das verbaute Kunststoffdach in transparentem Mladá-Boleslav-Blau dürfte die Herzen eines jeden Kleingärtners, der sich schon einmal die Frage gestellt hat, wie er seine Veranda kostengünstig überdachen könnte, höher schlagen lassen.
Egal. Heute geht es nicht um Schönheitspreise. Heute ist Saisonauftakt. Und heute ist Derby! Klar, dass es sich die Jungs aus Trenčín (60 Kilometer entfernt) da nicht nehmen lassen haben, mit allen Mann anzureisen. 14 Mann im Gästeblock und insgesamt 983 im Stadion fiebern dem Anpfiff von Peter Ziemba entgegen, während der Hoollege noch in der Schlange am Bierstand, in der sich mehr Menschen als im Stadion befinden, festhängt.
Das Spiel läuft schon einige Minuten, ehe der Hoollege mit drei Bechern an unseren Platz zurückkehrt. Hier hätte es um Haaresbreite einen bedauerlichen Klappsitzunfall gegeben, doch mit viel Geschick und mit viel Liebe zum alkoholischen Getränk gelingt es dem Teufelskerl, trotz angedeuteten Sturzes und einsetzenden Schmerzes am Schienbein die gut gefüllten Bierhumpen vor dem slowakischen Supergau zu bewahren.
Auf dem grünen Rasen wird ähnliche Einsatzbereitschaft und Körperbeherrschung lange Zeit schmerzlich vermisst. Die Heimmannschaft agiert zwar etwas lebendiger, doch nach 20 trägen Minuten steht erst ein Abschluss durch den Kroaten Lovro Cvek auf den kurzen Pfosten auf der Habenseite. Nicht nur Fetti weiß: Aus dem Winkel hat’s natürlich keinen Cvek. Etwas gefährlicher ist da schon ein Freistoß der Gäste, doch Cveks Landsmann Roguljić scheitert an Senica-Schlussmann Federico Taborda. Im Anschluss bittet der Referee zur Trinkpause und FUDU konstatiert in selbiger: Das Stadionbier kostet zwar nur 1,30 €, schmeckt aber ganz schön abgestanden und die gebirgsmassivähnliche Karpatenschaumkrone hätte es in der Form auch nicht zwingend gebraucht – was den beeindruckenden Einsatz des Hoollegen von gerade eben aber natürlich in keinster Weise schmälern soll!
Nach der Trinkpause gelingt Senica nur noch ein guter Kopfballabschluss durch Baumgartner, während die Gäste langsam Oberhand gewinnen. Der Belgier Corryn in Diensten von Trenčín scheitert nach einer guten halben Stunde im 1:1 gegen Taborda, ehe dieser einige Minuten später den Stoßstürmer der Gäste, David Depetris, im Strafraum zu Fall bringt. Schiedsrichter Ziemba kann sich nicht recht entscheiden, ob ein Foulspiel oder eine Schwalbe vorgelegen hat, zeigt schon auf den Punkt, nimmt die Handbewegung aber umgehend wieder zurück, verzichtet aber auch auf eine gelbe Karte für Depetris und lässt die Partie womöglich einfach leise zweifelnd weiterlaufen. Wenig später steht Depetris, der womöglich einzige Argentino-Slowake weltweit, aber goldrichtig und kann eine Boukari-Hereingabe zum nicht gänzlich unverdienten 0:1 über die Linie drücken.
In der Halbzeitpause verzichtet FUDU auf ein weiteres abgestandenes Bier mit Karpatenschaum vom mobilen Verkaufsstand und hofft auf eine Qualitätssteigerung an anderer Schankstelle. Leider muss der Hoollege aber auch den Versuch, ein neues Bier aus der Stadionkneipe zu kaufen, angewidert abbrechen. Die Zapferinnen haben hier den unschuldigen Menschen doch allen Ernstes Eiswürfel ins Bier gemischt. Das hätte es nicht gegeben, als die Liga noch „Corgoň“ hieß!
Auch der nächste Schreck lässt nicht lange auf sich warten. In einer kurzen Handyrecherche erfährt der Hoollege, dass FUDU das Bierfest von Senica („Senické Pivné Slávnosti“) mit dem charmanten Beinamen „Štramák fest“ (zu deutsch: Fest der Dandys) nur denkbar knapp verpasst hat. Besonders bitter, dass man sich eingestehen muss, dass man somit auch den Auftritt (?) der legendären „Dicken Ballerinas“ versäumt hat. Nicht komplett auszuschließen, dass der google-Übersetzer diesen Teil des Rahmenprogramms eher etwas holprig aus dem Slowakischen ins Deutsche übertragen hat, aber immerhin ist kurzzeitig für Erheiterung auf den Tribünen gesorgt.
Unter dem Strich geht FUDU aber bier- (und in Bezug auf die weitere Abendgestaltung perspektivlos) in den zweiten Spielabschnitt. Ähnlich viel Pech haben derweil nur die Spieler aus Trenčín: Depetris scheitert nach 52 Minuten aus fünf Metern Torentfernung an der Torlatte. Gerade einmal 60 Sekunden später nimmt Bukari eine furchtbaren halbhohen Rückpass aus der Mittelfeldreihe Senicas auf, zieht auf die Abwehrkette zu, geht im Sechzehner ins Dribbling – und trifft aus der Drehung ebenfalls nur den Querbalken.
Wie gut, dass da Heimcoach Michal Ščasný zur Halbzeit den erst 20-jährigen Nigerianer Peter Moses Eneji gebracht hat. Nach 68 Minuten trifft dieser per sehenswerter Direktabnahme zum 1:1 und wird daraufhin vom Stadionsprecher frenetisch als „Energy Peter“ gefeiert. Im weiten Rund kennt ihn leider noch niemand, sodass der Stadionsprecher vorerst noch alleine schreien muss und auch in der 81. Minute, als Eneji den Ball an der rechten Strafraumkante unter Kontrolle bekommt, nach innen zieht und trocken zum 2:1 abschließt, hat sich an diesem Umstand leider noch nichts geändert. Wer weiß, ob sich „Energy“ schon heute in die Herzen der Fans gespielt hätte, hätte er den Strafstoß in der 90. Minute schießen und einen Hattrick erzielen dürfen, doch der Kolumbianer Frank Castañeda, der vermutlich schon als Kind in Senica-Bettwäsche geschlafen hat, überlässt dem Nigerianer – trotz dessen vehementen Flehens – den Ball nicht. So ist es dem Südamerikaner vorbehalten, den Endstand zum 3:1 herzustellen, der dem Spielverlauf nun wirklich nicht in Gänze gerecht wird.
Während in der „Pizzeria Maldini“ zur Pressekonferenz geladen wird, lassen wir den lauen Sommerabend im „Beer House“ zu Senica ausklingen. Fetti nimmt Schweinebacke mit Gemüse und Kartoffelstampf und auch drumherum geht es animalisch zu. Im benachbarten Freiluftkino wird heute „Leví kráľ“ (→ „Der König der Löwen“) aufgeführt, was dazu führt, dass etliche slowakische Affen- und andere Tierlaute an unseren Tisch dringen. Fetti, schon jetzt vollkommen irritiert und nervös, kann an dieser Stelle noch nicht ahnen, dass er morgen Früh auch noch in einen Disput mit der lokalen Trinkerszene verwickelt werden wird (Der Hoollege hat angefangen!), bevor er via Trnava und Wien-Schwechat die Heimreise antritt. Da kann man nur hoffen, dass ihn dieser Vorfall zusätzlich erden wird – und man ihm nach Landung in Berlin nicht erneut eine spätwienerische Dekadenz austreiben muss! /hvg
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